In den letzten Wochen und Monaten wurde viel über die Kinderbetreuung und die Erhöhung der KiTa-Gebühren gesprochen.
Wir nehmen die Stadtratswahl am 09.06.2024 zum Anlass, die Positionen der zur Wahl stehenden Parteien zum Thema Kinderbetreuung in Kindergrippen, -gärten und Horten vorzustellen. Wir haben den Parteien dazu einige Fragen gestellt.
CDU
AfD
Welche familienpolitischen Ziele/Forderungen verfolgen Sie für die Stadt Halle?
Deutsche Familien mit Kindern verdienen besondere Förderung. An Kitas und Spielplätzen darf nicht gespart werden. Junge Deutsche müssen bei dem Wunsch, unser Land mit Kindern zu bereichern, unterstützt werden. Es bedarf einer gesellschaftlichen Erneuerung im Hinblick auf Ideale und Vorbilder im Sinne der Familie mit Kindern als erstrebenswertem Ziel.
Wie steht Ihre Partei zum Thema Verkehrssicherheit vor Kindertageseinrichtungen?
[Wir befürworten] den besonderen Schutz von Kindertageseinrichtungen, zum Beispiel durch gezielte Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Fußgängerüberwegen an KiTas. […]
Wie kann man aus Sicht Ihrer Partei die Integration von Kindern mit Behinderungen in Kindertageseinrichtungen besser fördern?
[…] Hilfreich ist es sicherlich, wenn vor Ort bereits Erfahrungen bestehen oder andere Kinder mit Behinderung vorhanden sind. […]
Wie können aus Sicht Ihrer Partei Maßnahmen zur Sicherung und/oder Verbesserung der Qualität in Kindertageseinrichtungen erreicht werden?
[…] Die Sicherstellung der Qualität bei den Freien Trägern muss hohe Priorität für die Stadt haben. Eine Modernisierung von Konzepten muss immer dort mit Augenmaß erfolgen, wo eine Anpassung aufgrund veränderter Rahmenbedingungen notwendig ist. […]
Sind aus Sicht Ihrer Partei Kindertageseinrichtungen Bildungsstätten?
[keine konkrete Aussage]
Ist die Finanzierung von Bildung aus Sicht Ihrer Partei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe?
Bildung zu finanzieren gehört zu den grundsätzlichen Aufgaben des Staates. […]
Welche Vorschläge hat Ihre Partei auf kommunaler Ebene, um die Kosten für die Kindertagesbetreuung zukünftig zu finanzieren?
[keine konkrete Angabe]
Wie steht Ihre Partei zu der Aussage, „Die Essensversorgung in den Kindertageseinrichtungen sollte für alle Kinder kostenfrei sein.“?
[…] Es kann und darf nicht sein, dass Kinder hungrig in der Schule sitzen, weil sich ihre Eltern das Essen nicht leisten können.
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Die Antworten wurden durch uns sinnerhaltend gekürzt.
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Die LINKE
Welche familienpolitischen Ziele/Forderungen verfolgen Sie für die Stadt Halle?
Wir wollen allgemeine Bildungsgerechtigkeit. Dazu gehört für uns die kostenfreie Kita-Betreuung und die kostenfreie Mittagsversorgung in allen Kitas und Schulen sowie gut ausgestattete Schulen und Schulsozialarbeit an jedem Standort. Das Wohl der Kinder ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muss als solche behandelt werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist dabei ein Themenfeld, das mehr kommunale Aufmerksamkeit benötigt. Halle soll eine familien- und kinderfreundliche Stadt sein.
Wie steht Ihre Partei zum Thema Verkehrssicherheit vor Kindertageseinrichtungen?
Das Thema Verkehrssicherheit vor Kitas ist für uns sehr wichtig. Wir wollen, dass keine langen, gefährlichen Wege zurückgelegt werden müssen und die Sicherheit immer gewährleistet ist. Dazu braucht es z.B. Ampeln, Fußgängerwege vor Kitas, Tempo-30-Zonen und Verkehrserziehung in den Kitas. Darüber hinaus wollen wir, dass alle Kitas gut zu Fuß, mit dem Fahrrad, der Bahn oder dem Bus erreichbar sind.
Wie kann man aus Sicht Ihrer Partei die Integration von Kindern mit Behinderungen in Kindertageseinrichtungen besser fördern?
[…] Wir wollen […] eine Bündelung der Unterstützungsleistungen (z.B. Eingliederungshilfe) auf kommunaler Ebene. Darüber hinaus muss ausreichend Personal zur Verfügung gestellt werden (z.B. Heilpädagog*innen). Die Räumlichkeiten müssen entsprechend barrierearm gestaltet werden. Dabei müssen die Kitas unterstützt werden.
Wie können aus Sicht Ihrer Partei Maßnahmen zur Sicherung und/oder Verbesserung der Qualität in Kindertageseinrichtungen erreicht werden?
Dafür braucht es zukunftsfähige Fachkonzepte und ausreichend Personal, hier muss sich der Betreuungsschlüssel verbessern. Wir wollen frühkindliche Bildung fördern und z.B. die Sprachkitas unterstützen. Um den Personalbedarf zu decken, muss die Zahl der Ausbildungsplätze erhöht werden. Außerdem braucht es Sozialarbeiter*innen in Kitas. Für die Erzieher*innen muss es regelmäßige Weiterbildungsangebote geben.
Sind aus Sicht Ihrer Partei Kindertageseinrichtungen Bildungsstätten?
Ja. […]
Ist die Finanzierung von Bildung aus Sicht Ihrer Partei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe?
Ja. […]
Welche Vorschläge hat Ihre Partei auf kommunaler Ebene, um die Kosten für die Kindertagesbetreuung zukünftig zu finanzieren?
Wir lehnen die von der Verwaltung vorgeschlagene Erhöhung der Kita-Beiträge ab. Grundsätzlich ist die Finanzierung der Kitas auf Landesebene geregelt und sowohl die Kommune, als auch das Land und die Eltern müssen einen Teil bezahlen. Die Kosten müssen im Haushalt der Stadt festgelegt werden. Wir wollen weiterhin mit allen anderen Kommunen Druck machen, damit das Land die Kita-Gebühren endlich flächendeckend abschafft und die Kosten in voller Höhe übernimmt. Bis es so weit ist, müssen die Kosten aus dem Gesamthaushalt der Stadt finanziert werden.
Wie steht Ihre Partei zu der Aussage, „Die Essensversorgung in den Kindertageseinrichtungen sollte für alle Kinder kostenfrei sein.“?
Wir stimmen der Aussage zu. […]
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Die Antworten wurden durch uns sinnerhaltend gekürzt.
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SPD
Welche familienpolitischen Ziele/Forderungen verfolgen Sie für die Stadt Halle?
Familienpolitik ist für uns kein isoliertes Politikfeld. Wir denken bei allen Entscheidungen in unserer Stadt an die Auswirkungen auf Familien in unserer Stadt. Das beginnt beispielsweise bei der Schaffung von bezahlbaren Wohnungen. Gerade Familien haben einen größeren Raumbedarf als andere. Deswegen muss es in Halle ein ausreichendes Angebot an Wohnungen mit drei oder mehr Räumen geben. Diese Wohnungen müssen zudem erschwinglich sein. Außerdem ist uns eine familienfreundliche Infrastruktur wichtig. Dabei denken wir vor allem an Spiel- und Freizeitflächen und eine ausreichende Anzahl von sauberen Grünflächen, die zum Verweilen einladen. Aber auch die Öffnungszeiten von Kitas und Schulen müssen die Lebenswelten der Eltern berücksichtigen. Außerdem sind Stadt und kommunale Unternehmen auch wichtige Arbeitgeber. Wir unterstützen, dass dort gerade für Eltern flexible Arbeitszeitmodelle und Home-Office angeboten werden.
Wie steht Ihre Partei zum Thema Verkehrssicherheit vor Kindertageseinrichtungen?
[…] vor Kindertageseinrichtungen [sind] Verkehrsberuhigungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen (z.B. Tempo 30) zwingend notwendig. Darüber hinaus müssen aus unserer Sicht Angebote zur Verkehrserziehung feste Bestandteile der Arbeit in den Kindertageseinrichtungen sein.
Wie kann man aus Sicht Ihrer Partei die Integration von Kindern mit Behinderungen in Kindertageseinrichtungen besser fördern?
Wir befürworten, dass Kinder mit und ohne Assistenzbedarf in gemeinsamen Gruppen untergebracht werden anstatt getrennt. Kita-Erzieher:innen sollten mithilfe von Weiterbildungen der Erwerb von spezifischen Zusatzqualifikationen ermöglicht werden. Dabei sollen auch multiprofessionelle Teams aus Mitarbeiter:innen, die für Sprachvermittlung, den Umgang mit Kindern mit erhöhtem Förderbedarf in Motorik, Verhalten und geistiger Entwicklung qualifiziert sind sowie Heilpädagog:innen zum Einsatz kommen. Unverzichtbar sind dafür entsprechende inklusive Bildungskonzepte wie beispielsweise Peerprogramme. Und auch auf baulicher Ebene müssen die Voraussetzungen für Barrierefreiheit geschaffen werden: Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass bei Sanierungen und Neubauten von Kindertageseinrichtungen ebenso wie von Schulen der Abbau von Barrieren mitgedacht wird.
Wie können aus Sicht Ihrer Partei Maßnahmen zur Sicherung und/oder Verbesserung der Qualität in Kindertageseinrichtungen erreicht werden?
Wir setzen uns dafür ein, dass Kitas als Bildungseinrichtungen wahr- und ernstgenommen werden – und nicht nur als Betreuungsort. Zeitgemäße pädagogische Konzepte und Qualitätsstandards müssen untersetzt werden: mit einem besseren Personalschlüssel, der kleinere Gruppengrößen ermöglicht und mit einer zeitgemäßen Ausstattung an Räumlichkeiten, Spielmaterialien und pädagogischen Materialien. Erzieher:innen benötigen Vor- und Nachbereitungszeit für Bildungsangebote. Ebenso sollten Möglichkeiten geschaffen werden, auf Kinder, bei denen Defizite in der Schuleingangsuntersuchung festgestellt wurden stärker einzugehen. Darüber hinaus müssen wir Hort und Schule besser miteinander vernetzen im Sinne einer Ganztagsbildung. Die Rolle der Eltern muss bei der Verbesserung der Situation stets miteinbezogen werden. Deshalb braucht es die stetige Beteiligung der Eltern, um die Kitas und Horte besser zu machen. Halle ist bei der Kinderbetreuung gut aufgestellt. Zugleich geht es ohne kräftige Unterstützung des Landes und Bundes in diesem gesellschaftlich wichtigen Bereich nicht. Deshalb sind wir diesbezüglich im stetigen Austausch mit den SPD-Landes- und Bundespolitiker:innen.
Sind aus Sicht Ihrer Partei Kindertageseinrichtungen Bildungsstätten?
Ja. […]
Ist die Finanzierung von Bildung aus Sicht Ihrer Partei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe?
Ja, […]
Welche Vorschläge hat Ihre Partei auf kommunaler Ebene, um die Kosten für die Kindertagesbetreuung zukünftig zu finanzieren?
[…] beispielsweise durch gesteigerte Steuererträge in Folge einer erfolgreichen Wirtschaftspolitik. […] Darüber hinaus braucht es auch eine stärkere Unterstützung des Landes bis hin zu einer beitragsfreien Kinderbetreuung.
Wie steht Ihre Partei zu der Aussage, „Die Essensversorgung in den Kindertageseinrichtungen sollte für alle Kinder kostenfrei sein.“?
Wir stimmen der Aussage ohne Vorbehalte zu. […]
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Die Antworten wurden durch uns sinnerhaltend gekürzt.
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FDP
Grüne
Welche familienpolitischen Ziele/Forderungen verfolgen Sie für die Stadt Halle?
Unser Ziel ist es, durch erweiterte Hortangebote und bessere Verknüpfungen zwischen Schul- und Hortgebäuden, die pädagogische Qualität zu verbessern. Wir setzen uns für die Integration des Behindertenbeirats bei Schulbausanierungen ein und möchten Hort- und Kitaplätze wohnortnah ausbauen. Hinsichtlich der Kitaplätze benötigen wir insbesondere in Halle-Neustadt weitere Kapazitäten. Außerdem möchten wir für stärkere Hort- und Kitanutzung werben, um die Bildungs- und Teilhabechancen der Kinder zu erhöhen, denn besonders Kinder mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung können von einem Besuch der Kita und Horte profitieren. Weiterhin wollen wir die Landesregierung auffordern, mehr Gelder für Personal in Betreuungseinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Auch wollen wir uns für eine langfristige Entlastung der Familien hinsichtlich der Geschwisterregelung für Kinder, die eine Betreuungseinrichtung besuchen, einsetzen und dahingehend an das Land Sachsen-Anhalt appellieren.
Wie steht Ihre Partei zum Thema Verkehrssicherheit vor Kindertageseinrichtungen?
Wir streben die Verbesserung der Verkehrssicherheit durch die Einrichtung von Schulstraßen nach dem Wiener Modell an, um einen sicheren Schulweg zu gewährleisten. Dadurch soll insbesondere die Sicherheit von Kindern vor Kindertageseinrichtungen erhöht werden. […]
Wie kann man aus Sicht Ihrer Partei die Integration von Kindern mit Behinderungen in Kindertageseinrichtungen besser fördern?
Wir fordern von der Landesregierung mehr Geld für Personal, um eine bessere Verzahnung für gutes Lernen durch Ganztagsangebote zu schaffen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Integration von Kindern mit Behinderungen in Kindertageseinrichtungen besser zu fördern. Des Weiteren streben wir eine bessere Verknüpfung zwischen Schul- und Hortgebäuden zur Verbesserung der pädagogischen Qualität an und wollen den Behindertenbeirat bei Schulbausanierungen zu Rate ziehen.
Wie können aus Sicht Ihrer Partei Maßnahmen zur Sicherung und/oder Verbesserung der Qualität in Kindertageseinrichtungen erreicht werden?
Der Stadtrat hat im Jahr 2017 umfangreiche Fachstandards für Kindertagesstätten beschlossen. Diese werden seitdem umgesetzt, allerdings ist dieser Prozess noch nicht abgeschlossen, sondern muss weiterverfolgt und idealerweise erweitert werden. Um die Qualität in Kindertageseinrichtungen zu sichern und zu verbessern, setzen wir uns für den Erhalt und den Ausbau der vorhandenen Sozialarbeit in Kitas ein. Weiterhin streben wir eine personelle Stärkung des Eigenbetriebs durch aktive Werbung und die Förderung des Ausbildungseinstiegs an. Seit mehreren Jahren bietet der Eigenbetrieb Kindertagesstätten eine praxisintegrierte Erzieher*innenausbildung (PiA) an. Die bisherigen Erfahrungen sind sehr gut, ein Erfolgsmodell. Daher machen wir uns dafür stark, dass diese Ausbildung langfristig angeboten und breit beworben wird. Hinsichtlich der Qualität in Kindertageseinrichtungen hat die beim Eigenbetrieb Kindertagesstätten angesiedelte Fach- und Prozessberatung für die Einrichtungen eine hohe Bedeutung. Deren Arbeitsstrukturen und personelle Kapazitäten sind unbedingt zu erhalten und gegebenenfalls auszubauen.
Sind aus Sicht Ihrer Partei Kindertageseinrichtungen Bildungsstätten?
Ja, […]
Ist die Finanzierung von Bildung aus Sicht Ihrer Partei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe?
Ja, […]
Welche Vorschläge hat Ihre Partei auf kommunaler Ebene, um die Kosten für die Kindertagesbetreuung zukünftig zu finanzieren?
Wir setzen uns für die Stärkung der Finanzausstattung durch Bundes- und Landesmittel ein und unterstützen die aktive Einwerbung von Fördermitteln und Investitionen auf verschiedenen Regierungsebenen, um die Kosten für die Kindertagesbetreuung zu finanzieren. Weiterhin appellieren wir an die Landesebene, die Erstattung von Kitabeitragskosten hinsichtlich der Geschwisterregelung langfristig zu sichern.
Wie steht Ihre Partei zu der Aussage, „Die Essensversorgung in den Kindertageseinrichtungen sollte für alle Kinder kostenfrei sein.“?
Wir stehen hinter dieser Aussage.
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Freie Wähler
Welche familienpolitischen Ziele/Forderungen verfolgen Sie für die Stadt Halle?
[…] Eltern müssen sich entscheiden können, ob sie ihre Kinder selbst zu Hause betreuen oder ob sie ihre Kinder in die Krippe, Kita oder in den Hort ganztags oder stundenweise bringen wollen. [Wir] unterstützen anerkannte Träger der freien Jugendhilfe und wollen eine bedarfsgerechte Höhe der Zuwendungen für Leistungen in den Bereichen Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz sowie allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie
Wie steht Ihre Partei zum Thema Verkehrssicherheit vor Kindertageseinrichtungen?
[…] Wir wollen ausreichend Maßnahmen, die die Verkehrssicherheit erhöhen, dazu gehören z. B.: verkehrsberuhigte Bereiche, sichere Überwege, ausreichende Beleuchtung und Geschwindigkeitskontrollen in der Nähe von Kindertagesstätten/Schulen/Horten
Wie kann man aus Sicht Ihrer Partei die Integration von Kindern mit Behinderungen in Kindertageseinrichtungen besser fördern?
Wir stehen […] z. B. für: Barrierefreiheit in allen Einrichtungen, individuelle Förderpläne und Unterstützungsdienste, den Einsatz von qualifiziertem Fachpersonal, die Sensibilisierung und Fortbildung des Personals, eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern, die Vernetzung mit Fachdiensten und Therapiezentren, die Entwicklung von inklusiven Konzepten. […] auch Förderschulen [können] eine geeignete Option sein […] und [dürfen] daher im Rahmen der Inklusionspolitik nicht wegrationalisiert werden
Wie können aus Sicht Ihrer Partei Maßnahmen zur Sicherung und/oder Verbesserung der Qualität in Kindertageseinrichtungen erreicht werden?
[kurz: Durch Umsetzung der Maßnahmen aus dem KiTa-Qualitätsgesetz: Bedarfsgerechtes Angebot, Fachkraft-Kind-Schlüssel, Gewinnung und Sicherung von qualifizierten Fachkräften, Starke Leitung, Förderung der kindlichen Entwicklung, Gesundheit, Ernährung und Bewegung, Sprachliche Bildung und Stärkung der Kindertagespflege, Kindgerechte Räume, Steuerung im System.]
Sind aus Sicht Ihrer Partei Kindertageseinrichtungen Bildungsstätten?
Ja, […]
Ist die Finanzierung von Bildung aus Sicht Ihrer Partei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe?
Ja, […]
Welche Vorschläge hat Ihre Partei auf kommunaler Ebene, um die Kosten für die Kindertagesbetreuung zukünftig zu finanzieren?
[Wir] setzen uns für eine solide Finanzierung der kommunalen Haushalte ein. Dies könnte durch eine gerechte Verteilung der Steuereinnahmen zwischen Bund, Ländern und Kommunen erreicht werden […]
Wie steht Ihre Partei zu der Aussage, „Die Essensversorgung in den Kindertageseinrichtungen sollte für alle Kinder kostenfrei sein.“?
[Wir] wollen eine kostenfreie Betreuung für alle Kinder […]. Dazu gehört für uns auch gesundes Essen […]
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Die Antworten wurden durch uns sinnerhaltend gekürzt.
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Die Basis
Die PARTEI
Hauptsache Halle
Welche familienpolitischen Ziele/Forderungen verfolgen Sie für die Stadt Halle?
[Wir werden] die Stärkung und Integration von hilfebedürftigen Menschen vorantreiben; eigeninitiativ gegründete Interessengemeinschaften unterstützen; aktive Vereinsarbeit würdigen; den Kinder- und Jugendrat auf Augenhöhe in politische Diskussionen einbeziehen; [sowie] die präventiven Angebote der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit ausbauen und qualitativ vorantreiben.
Wie steht Ihre Partei zum Thema Verkehrssicherheit vor Kindertageseinrichtungen?
[Wir werden] die verkehrsrechtlichen Möglichkeiten und sicherheitsrelevanten Aspekte im Umfeld von Kindertagesstätten und Schulen stärker in den Blick nehmen. So haben wir uns für die Einrichtung von Kurzzeitparkplätzen an der Musik-Kita im Glaucha-Viertel stark gemacht und diese auch für die Kita im Mühlweg angeregt.
Wie kann man aus Sicht Ihrer Partei die Integration von Kindern mit Behinderungen in Kindertageseinrichtungen besser fördern?
[Wir werden] uns für gebührenfreie Kitaplätze einsetzen. Gebührenfreie Kitas schaffen Integration und Gemeinschaft in der Stadtgesellschaft. Sie sind elementare Bildungseinrichtungen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit. [Wir werden] die Stärkung und Integration von hilfebedürftigen Menschen vorantreiben. So fehlen unter anderem niedrigschwellige Angebote zur gesellschaftlichen Teilhabe für geistig, seelisch und körperlich beeinträchtigte Kinder und Jugendliche – obwohl dies im Gesetz (SGB VIII) verankert ist.
Wie können aus Sicht Ihrer Partei Maßnahmen zur Sicherung und/oder Verbesserung der Qualität in Kindertageseinrichtungen erreicht werden?
[Wir werden uns] für die Gewährleistung eines kostenlosen Mittagessens an Kitas und Schulen [einsetzen.]
Sind aus Sicht Ihrer Partei Kindertageseinrichtungen Bildungsstätten?
[Wir werden] Kitas als Bildungsstandorte und Kinder-Eltern-Zentren stärken. Die Unterstützung von Familienzentren könnte maßgeblich zur besseren Bildung und Erziehung von Kindern beitragen.
Ist die Finanzierung von Bildung aus Sicht Ihrer Partei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe?
[Wir begrüßen das.] Allerdings liegt die Zuständigkeit im Bereich Bildung derzeit bei den Ländern. Hier gilt es also, in Sachsen-Anhalt anzusetzen, indem das Bildungssystem strukturell und finanziell überarbeitet werden muss.
Welche Vorschläge hat Ihre Partei auf kommunaler Ebene, um die Kosten für die Kindertagesbetreuung zukünftig zu finanzieren?
[Wir wollen] Familien entlasten, auch um die Rückkehr und den Zuzug von jungen Familien in die Stadt Halle (Saale) zu ermöglichen. Die Verwaltung kann effektiver arbeiten. Stellenaufwuchs ist abzulehnen. So erfolgte in den Jahren 2021 bis 2024 in der Stadtverwaltung ein Zuwachs von 228 Stellen. Beschäftigte im Bereich Verwaltung verdienen in Deutschland durchschnittlich 52.779 Euro im Jahr. Freizusetzende Mittel können zur Finanzierung der Kindertagesbetreuung eingesetzt werden.
Wie steht Ihre Partei zu der Aussage, „Die Essensversorgung in den Kindertageseinrichtungen sollte für alle Kinder kostenfrei sein.“?
[Wir werden uns] für die Gewährleistung eines kostenlosen Mittagessens an Kitas und Schulen [einsetzen.]
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MitBürger
Volt
Welche familienpolitischen Ziele/Forderungen verfolgen Sie für die Stadt Halle?
[…] wir [setzen] uns für eine progressive Familienpolitik ein. Dazu gehört, dass Kindertagesstätten nicht nur als Betreuungseinrichtungen betrachtet werden, sondern als zentrale Bildungsorte, mit entsprechender Ausstattung, vielfältige pädagogische Angebote und die gezielte Förderung von Kindern mit unterschiedlichen Begabungen. Für eine notwendige Weiterentwicklung des Schulsystems setzen wir auf inklusive Lösung, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht wird. Daher befürworten wir die Gründung von Gesamt- bzw. Gemeinschaftsschulen, insbesondere im Osten und Norden Halles, wo es aktuell an weiterführenden Schulen mangelt. Ganztagsangebote, die Bereitstellung von ganztägigen MDV-Tickets für alle Schülerinnen und Schüler auch in den Ferien, vergünstigte Kulturtickets sowie den Ausbau von sozialen Treffpunkten sollen dazu beitragen, die Bildungs- und Integrationschancen aller sozial gerecht zu gestalten.
Wie steht Ihre Partei zum Thema Verkehrssicherheit vor Kindertageseinrichtungen?
Volt setzt sich für die Ausweitung von Tempo-30-Zonen und -Strecken ein. Dazu gehören auch und vor allem Straßen vor Bildungseinrichtungen wie KiTas und Schulen. Außerdem möchten wir Konzepte umsetzen, um bessere und sicherere Anbindung mit anderen Verkehrsmitteln zu ermöglichen. Kinder müssen lernen, sich selbstständig und sicher im Straßenverkehr zurechtzufinden. Hierfür unterstützen wir geeignete Maßnahmen, um sogenannte Elterntaxis bestmöglich zu vermeiden.
Wie kann man aus Sicht Ihrer Partei die Integration von Kindern mit Behinderungen in Kindertageseinrichtungen besser fördern?
[…] Wir erkennen die Wichtigkeit einer gelungenen Inklusion an und fördern einen gemeinsamen Besuch aller Kinder, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken, mentale Barrieren abzubauen und den aktiven Austausch zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu ermöglichen.
Wie können aus Sicht Ihrer Partei Maßnahmen zur Sicherung und/oder Verbesserung der Qualität in Kindertageseinrichtungen erreicht werden?
[…] Wir setzen uns ein für ein breites Angebot an Sport und Bewegung, Musik und Kunst, Sprach- und Kulturvermittlung sowie Umwelt- und Gesundheitsthemen, um die individuelle Entfaltung von Persönlichkeit und Potenzial zu ermöglichen und Kinder auf die Anforderungen des Alltags und der Gesellschaft vorzubereiten. Volt unterstützt deshalb zur Sicherstellung der Qualität einen niedrigen Betreuungsschlüssel, den Ausbau multiprofessioneller Teams sowie die Zusammenarbeit mit externen Organisationen und Initiativen.
Sind aus Sicht Ihrer Partei Kindertageseinrichtungen Bildungsstätten?
Ja, […]
Ist die Finanzierung von Bildung aus Sicht Ihrer Partei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe?
Ja! […]
Welche Vorschläge hat Ihre Partei auf kommunaler Ebene, um die Kosten für die Kindertagesbetreuung zukünftig zu finanzieren?
Volt verfolgt langfristig das Ziel kostenloser Kinderbetreuung. Aktuell steht eine massive Beitragserhöhung im Raum, die finanzschwache und kinderreiche Familien stark belasten würde. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die letzten KiTa-Gebühren letztmalig im Jahr 2013 angepasst wurden und seither die Personal- und Energiekosten stark gestiegen sind. Dieses Defizit muss finanziert werden und darüber hinaus braucht es Gelder für die Verbesserung und Weiterentwicklung der Kinderbetreuung. Ein erster möglicher Schritt ist ein progressiven KiTa-Beitrag, d.h. dass die Beitragshöhe in Abhängigkeit vom Haushaltseinkommens festgesetzt wird. Perspektivisch braucht es neue Betrags- und Finanzierungsmodelle.
Wie steht Ihre Partei zu der Aussage, „Die Essensversorgung in den Kindertageseinrichtungen sollte für alle Kinder kostenfrei sein.“?
Inspiriert von erfolgreichen Modellen in den Niederlanden, die dort mit Volt umgesetzt wurden, streben wir die Einführung kostenloser Verpflegung in Kindertagesstätten und Schulen an.
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Die Antworten wurden durch uns sinnerhaltend gekürzt.
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